Es klebt ein bisl doll und schmeckt intensiv süß. Es steckt meist in einer kleinen Tube zum Aufreißen, aus der man den hilfreichen Inhalt herausdrückt. Es enthält alles, manchmal echt ALLES, was die Wissenschaft bei uns Sportler/Innen gern im Organismus sieht. Und es gibt Power – schnelle, unbändige Power.
Die Rede ist natürlich vom Energy Gel, auch Power Gel, Energie Gel oder Kohlenhydrat Gel genannt.
Für die schnellen Minuten während langer Stunden
Energie Gel – Dieser kleine, klebrige Vertreter hochgezüchteter Sportlernahrung ist meist in Ausdauerkreisen zu Finden, wo sich das possierliche Tübchen eine kleine aber treue Fangemeinde erarbeitet hat.
Besonders wohl fühlt sich der kleine Kraftprotz in den Trikot- und Hosentaschen von Radsportlern und Läufern, auf den Oberrohren von Triathlonrädern oder in den Rucksäcken von Outdoorsportlern.
Diese wissen die symbiotische Verbindung zwischen Mensch und Gel offenbar am meisten zu schätzen und räumen dem Zuckerschocker reichlich Platz in der Nahrungsergänzungs-Box ein.
Aber auch im Fußball und anderen Spielsportarten, im Fitnessstudio, beim Paddeln, Segeln, Rudern, im Tennis, Ping Pong, Schwimmen….eigentlich überall, wo Athleten und andere Bewegliche mal schnell einen Energieschub benötigen, ist der Griff zum Energie Gel oft die richtige Entscheidung. Und nicht selten die ersehnte Rettung vor dem berüchtigten Hungerast.
Und warum ausgerechnet Gel? Geht da nicht auch ein Riegel?
Klar, wenn man Zeit zum Kauen und Verdauen hat, ist ein Energie Riegel oder einfach eine Banane sicher eine gute und manchmal sogar die bessere Wahl. Da diese Zeit manchmal aber einfach nicht da ist, sei es weil es im Radrennen gerade zur Sache geht oder auch, weil der Energieschub jetzt aber sowas von nötig ist, haben sich die schlauen Ernährungsexperten das Energy Gel ausgedacht.
Denn durch die Konsistenz ist es schnell einzunehmen, man muss nicht kauen und der Körper kann die Energie schnell verstoffwechseln. Zudem passen in eine gelartige Mischung mehr Kalorien hinein als in Flüssigkeit. Das Energie Gel ist also sozusagen das Missing Link zwischen Energy Bar und Iso Drink.
Aber was steckt eigentlich in solch einer 30 – 45g leichten Tube? Und warum ist das Zeug so gut und effektiv?
Die Antwort ist einfach und zugleich komplex: Grundsätzlich steckt Zucker drin! Oder besser gesagt Kohlenhydrate. Oft ist es ein optimierter Mix aus kurz- mittel- und langkettigen Kohlenhydraten, der dem User schnellen Wumms verpasst, ohne ihn allzu bald ins nächste Zuckerloch zu befördern (was beispielsweise beim Genuss eines Zuckerstückchens passieren würde).
In der Regel besteht dieser Mix, bei den konventionellen Gels, aus Maltodextrin, Fruktose, Isomaltose und anderen Zuckerformen und bei den naturbelassenen Vertretern z.B. aus Agavensirup oder Dattelpaste.
Daneben findet man in den meisten Energy Gels noch Mineralstoffe, Vitamine und manchmal auch Koffein oder wichtige BCAA (essentielle Aminosäuren).
Diese Zusätze machen das Power Gel zum hochgezüchteten Alleskönner für jeden noch so kurzweiligen Moment.

All in One To Go…oder so
Schön also, wenn man was in der Tasche hat, das alles kann. Doch auch hier lauert er wieder, der berühmte Haken an der Sache.
Denn neben den körperlich wichtigen Zusätzen (ob sie tatsächlich im Moment höchster Belastung zugeführt werden sollten, besprechen wir später) stecken in vielen der konventionellen Power-Tuben noch diverse andere Dinge wie Aromen und Geschmackstoffe, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Emulgatoren usw. Die machen die Gels zwar perfekt im Handling (nicht zu flüssig, nicht zu fest, immer lecker, lange haltbar), verpassen aber dem Magen bei Puls 180 auch einen Zutatencocktail, welchen dieser nicht selten mit Bauchkneifen und Sodbrennen quittiert.
Diese unerwünschten Nebenwirkungen sind natürlich hochindividuell und von Sportler zu Sportler unterschiedlich, ebenso wie verschiedene Athleten auch verschiedene Geschmacksrichtungen und Konsistenzen bevorzugen.
Warum aber steckt so viel Stoff in solch einer kleinen Portion…?
Die Frage stellen wir uns auch. Die Antwort aber dürfte, wie so oft, etwas mit Verkaufserfolg und Verkaufserlös zu tun haben.
Zum Einen können die Hersteller in Sachen Marketing auf diese Weise mit einer großen Breite an für Sportler wichtigen Inhaltsstoffen argumentieren. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren oder Koffein sind schließlich vorteilhaft für die körperliche Leistungsfähigkeit.
Zum Anderen ist ein Mix aus vielen (eigentlich unnötigen) Bestandteilen oft der beste Weg, in der Produktion Geld zu sparen und den Gewinn zu erhöhen. Klingt paradox, ist aber so und wunderbar bei Fertiggerichten, Süßigkeiten oder Knabbereien zu beobachten – je billiger ein Produkt ist, desto länger (und oft ungesünder) ist die Zutatenliste.
Ob ein konventionelles Energy Gel nun ungesünder ist, als ein „Naturbelassenes“, kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ist es aber auf jeden Fall nicht gesünder oder besser, als eines mit wenigen, hochwertigen Zutaten.
Und mathematisch betrachtet steigt mit jedem Bestandteil im Produkt die Chance, dass der Magen auf genau diesen Bestandteil reagiert und rebelliert.
Das gilt natürlich auch für alles Andere, was wir uns vor, während und nach dem Sport reinpfeifen – also auch für Energy Bars, Proteinpulver oder Mineralstoffergänzungen.
Da ein Power Gel aber für die besonders intensiven Momente entwickelt wurde, in denen der Körper am Anschlag läuft, gelten für diese Form des Energieschubs besondere Regeln.
De Regels sind de Regels
Diese Regeln sind eindeutig: Nichts, was nicht unbedingt rein muss, sollte rein.
Und genau genommen braucht der Körper bei höchster Anstrengung nur eins: Zucker! Und vielleicht ein bisl Salz. Und natürlich soll es schmecken. That’s it.
Das die Kollegen von PowerBar, Nutrixxion, High5, Dextro Energy, Squeezy und die vielen Anderen das anders sehen und uns Ertüchtigten einen großen Batzen Nutzen in das Beutelchen pressen wollen, ist ja irgendwie ok. Unzählige Siege in allen Leistungsklassen sprechen für die etablierten Anbieter.
Wer es aber trotzdem natürlicher und schlanker in der Zutatenliste haben möchte, der wird (wie so oft 😉 ) bei verduro fündig.
Mit Chimpanzee und MuleBar haben wir zwei Hersteller gefunden, die kaum mehr zum Vernaschen in die Packung packen als puren Agavensirup. MuleBar hat zudem ein cooles Nachfüllsystem für seine Tuben am Start, was ein wenig Verpackungsmüll einspart.
Der Dritte im Bunde ist Clif Bar. Die Jungs und Mädels aus Amerika warten zwar mit etwas mehr Zutaten auf, als die anderen Beiden (z.B. auch Maltodextrin), im Vergleich zum Markt-Standard kann der Inhaltsstoffmix aber immer noch als extrem sparsam gelten.

Und das schönste ist: Einige der Zutaten sind BIO, vegan sind die Gels auch alle (selbst jene mit Schokogeschmack) und als Salz kommt bei Chimpanzee und MuleBar Gels das gute Himalaya Salz zum Einsatz.
Wenn die Pampe jetzt noch in umweltfreundlichen Verpackungen stecken würde, könnten die Gels die Welt beherrschen…zumindest ein bisschen 😉
Weniger ist mehr – wie immer
Und das Tollste ist: Die Gels tun dem Magen gut. Ehrlich! Wir haben‘s probiert!
Bis ich die Clif Gels und später auch den MuleBar und Chimpanzee Kumpels kennen lernte, nahm ich das Aufstoßen und Grummeln während anstrengender Radrennen, mangels Alternativen und zugunsten der Energiezufuhr einfach hin…schön war‘s aber nie wirklich. Mit den „BIO Gels“ hatte der Bauch zum ersten Mal in meiner Sportlerkarriere seine Ruhe.
Es scheint also tatsächlich, bei aller Individualität und Verträglichkeit jedes Einzelnen, einen Zusammenhang zwischen Inhaltsstoffen und „Nebenwirkungen“ bei Sportnahrungsergänzungsmitteln zu geben 😉
Was sagt uns das alles nun?
Die Essenz ist einfach aber wahr: Das possierliche Power Gelchen macht müde Sportler munter und ist mit einem schnellen Griff verzehrt. Der vegane Energieschub wirkt in kürzester Zeit und macht fit für die nächsten 30min PengPeng.
Wer, neben dem flinken Kraft-Effekt, noch etwas mehr will, der greift zu den „BIO-Varianten“ von Chimpanzee, MuleBar und ClifBar und vermeidet so unnötigen Kram in Bauch und Körper.
Also liebe Leser, geben Sie den kleinen Tuben ein Zuhause! 🙂